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Vom 1. bis 10. Februar 2016 treffen sich Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen in Wien, um zu befragen, was "Polizey" heute ist, wo sie statt findet und durch wen.
"Wachsamkeit auf alles was verdächtig ist.“ Schiller zeichnet in seinem Dramenentwurf „Die Polizey“ (1799 – 1804) das Bild einer ausgeklügelten Überwachungsmaschinerie, die in der chaotischen, unübersichtlichen Großstadt Paris Verbrechen verhindern soll, bevor sie entstehen. Die „Polizey“ wird als Apparat skizziert, der durch gegenseitiges „Auskundschaften“ der Bürger am Laufen gehalten wird. Maskenfeste und andere Spektakel werden genutzt, um Informationen über die Bevölkerung zu sammeln. Wenn es gilt, größere Verbrechen zu verhindern, sieht sich die Polizey „oft genötigt, schlimme Werkzeuge zu gebrauchen“ und lässt vorsichtshalber „nicht nur den Verbrechern, sondern auch solchen Unglücklichen, die es durch Verzweiflung werden können, Kundschafter folgen“.
Auf der Folie des Dramenentwurfs „Polizey“ machen wir diese Themen zehn Tage lang zum Gegenstand einer künstlerischen Befragung.
How do we police each other? How does the state of emergency affect our understanding of police nowadays? Does Big Data make police obsolete?
Es geht darum, zu experimentieren und auszuprobieren, neugierig und ergebnisoffen herauszufinden, wo sich Synergien ergeben und welche künstlerischen Formate, performative Skizzen, Fragmente oder Entwürfe sich im Zeitraum einer Woche entwickeln lassen.
Konzipiert von
Moritz Riesewieck (Laocoon) & Marie-Christin Rissinger (Blind Date Collaboration)
Mit
Tina Ebert
Réka Kutas
David Palme
Madeleine Salinger
Christoph Steininger
Cosima Terrasse
In Kooperation mit mo.ë (Alisa Beck, Martina Maggale, Michael Weidhofer)
Mit freundlicher Unterstützung des 17. Wiener Gemeindebezirk.